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Wir ziehen Bruderhähne auf. Am 01.07.2017 sind die frisch geschlüpften Mädels und Buben eingetroffen und werden bei uns aufgezogen. Auf weichem Stroh gebettet und bei kuscheligen 36 °C genießen sie nun die Kinderstube.

Was ist eigentlich ein Bruderhahn?

Legehennen sind eine spezielle Rasse, die darauf gezüchtet sind viele Eier zu legen. Zur Fleischproduktion sind sie weniger geeignet, da sie einfach nur schwer an Gewicht zunehmen. Eier legen können aber nur die weiblichen Tiere. Die Hähne sind im Normalfall „unbrauchbar“. Wenn die Eier in der Brüterei ausgebrütet werden schlüpfen aber etwa 50 Prozent weibliche und auch 50 Prozent männliche Küken. Was passiert mit den männlichen Küken, den Bruderhähnen?

Bisher wurden die Hahnenküken direkt nach dem Schlupf getötet und als Tierfutter z.B. in Zoos und Tierparks verfüttert. Diese Vorgehensweise stößt jedoch bei einem Großteil der Bevölkerung auf wenig Akzeptanz. Aus diesem Grund versucht die Wissenschaft derzeit Lösungen zu finden, wie z.B. die Geschlechtsbestimmung im befruchteten Ei. Das Ziel dabei ist nur noch die weiblichen Tiere auszubrüten. Ein praxistaugliches Verfahren wird aber noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, schon jetzt einen anderen Weg einzuschlagen und die Bruderhähne aufzuziehen. Sie werden bei uns etwa 10 Wochen gemästet und das Fleisch wird zu leckeren Geflügelfleischprodukten wie Wurst oder Hackfleisch verarbeitet.

Kann ich an meinem Ei erkennen, ob der Bruderhahn aufgezogen wird?

Ja, denn hierfür verwenden wir eine spezielle Rasse die cremefarbene Eier legt. Die ersten cremefarbenen Freiland- und Bioeier werden ab Ende November im Handel erhältlich sein. Wenn Sie dann Ihre Eierpackung öffnen und cremefarbene Eier erblicken, dann wissen Sie, dass die Brüder der Legehennen aufgezogen wurden und ein sinnvolles Leben leben durften.